Neue Erkenntnisse zwischen Parodontitis, Fettleibigkeit und Alzheimer-Demenz
Die chronischen Zahnfleisch- und Knochenentzündungen, kurz Parodontitiden, nehmen einen immer höher werdenden Stellenwert innerhalb der zahnmedizinischen Betreuung von Erwachsenen ein.
Der Zusammenhang zwischen internistischen Erkrankungen, wie Endokarditis, Atherosklerose, apoplektischem Insult u.v.w., und der Parodontitis ist mittlerweile ein medizinisches Faktum.
Neue Erkenntnisse zeigen jedoch zwei weitere Zusammenhänge bei Erwachsenen. Ein Zusammenhang zwischen der Alzheimer-Erkrankung, nebenbei, einer der häufigsten Demenzerkrankungen beim Menschen, und dem Bakterium porphyromonas gingivalis, einem Keim, welcher in tieferen Knochentaschen ohne Zuckerstoffwechsel kolonialisiert, konnte nun bestätigt werden.
Dieser Keim ist in der Lage, über entzündliches Gewebe und deren starke Kapillarisierung, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und sich in das zerebrale Parenchym einzunisten.
Eine weitere Beobachtung erfolgte bei Übergewichtigen. Hierbei unterstützen sich, in beide Richtungen, Adipositas und Parodontitis nachteilig. Das vermehrte Auftreten von proinflammatorischen Adipokinen wird in Zusammenhang mit der Parodontits gebracht. Diese Mediatoren fördern zudem über unterschiedliche Stoffwechselwege die Übergewichtigkeit von Menschen.